Über 75 Jahre Systemlösungen in Metall

Timo Schneider

Stationen einer Kaysser-Karriere

Im Jahr 2010 habe ich mich um einen Ausbildungsplatz zum Konstruktionsmechaniker beworben. Da die Ausbildungsstelle bereits besetzt war, wurde mir die Stelle als Maschinen- und Anlagenführer angeboten. Der damalige Ausbildungsleiter Horst Klenk meinte, dass ich nach der Ausbildung weitermachen könnte – das hat mich dazu bewogen, den Ausbildungsplatz anzunehmen.

Start in der LernFabrik

Während meiner Grundausbildung fanden in der LernFabrik Aktionen wie Sicherheitstage statt, an denen unter anderem Crashtests durchgeführt wurden. Dabei wurden Kräfte simuliert, die bei einem Aufprall mit 30 km/h gegen eine Wand auftreten, siehe Foto. Im Anschluss dieser Basisausbildung lernte ich Maschinen und Technologien wie Stanzen, Lasern und Kanten näher kennen.
Im Frühjahr 2011 wurde ich durch eine Sportverletzung und der nachfolgenden OP jäh aus meinem Arbeitsalltag katapultiert. Da ich aufgrund meiner Verletzung nicht mehr in der Fertigung arbeiten konnte, übernahm ich Aufgaben in der Laser-Programmierung sowie im Bereich der Arbeitsvorbereitung und Fertigungssteuerung.

Im Herbst / Winter 2011 wurde ich in den damaligen Bereich Rohr- und Profilservice versetzt. Dort lernte ich meine „Prüfungsmaschine“ kennen – eine TRUMPF Rohrlaserschneidanlage 5000. 2012 schloss ich meine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer mit Auszeichnung ab. Nun verfolgte ich die ursprüngliche Absicht, meine Ausbildung zu erweitern und noch den Abschluss als Konstruktionsmechaniker „draufzusetzen“. In einem Beratungsgespräch mit meinen Vorgesetzten wurde mir eine interessante Alternative aufgezeigt, die die Ausbildungszeit nicht verlängerte und gleichzeitig mehr Verdienst bedeutete: als Facharbeiter tätig werden und nebenberuflich die Ausbildung zum Meister absolvieren. Das klang nach einem guten Plan. Diesen Weg wählte ich dementsprechend und begann 2015 mit der Ausbildung zum Industriemeister Fachrichtung Metall.

Schritt für Schritt ...

2016 wurde ich als Backup-Programmierer für Rohrlaseranlagen ausgebildet. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich nicht nur programmieren, sondern die Programme, mit welchen ich an der Maschine arbeitete, auch selbstständig optimieren. Das Programmieren macht mir bis heute extrem viel Spaß, da man zum einen ein 3D-Modell bearbeiten kann und zum anderen die Abläufe an der Maschine definiert und optimiert. Zusätzlich belegte ich noch einen Rohrkonstruktionskurs.

Die Prüfung zum Industriemeister habe ich 2017 erfolgreich abgeschlossen. Daraufhin wurde ich zum stellvertretenden Abteilungsleiter des Bereichs Rohr- und Profilbearbeitung ernannt. Im darauffolgenden Jahr wurde ich Hauptprogrammierer.

2019 startete ich mein erstes Projekt: Testkunde der Firma TRUMPF für die „neue“ Rohrlaserprogrammiersoftware „Programming Tube“. Hier konnte ich gleich unsere Wünsche einbringen und eng mit der Entwicklung zusammenarbeiten, um die Software nach Kundenwünschen zu optimieren. Das war eine extrem spannende Erfahrung.

... in Richtung Verantwortung

Am 07.01.2020 kam ich nichtsahnend in die Firma. Kurz vor der Vesperpause kamen unser Betriebsleiter Lothar Weber und mein damaliger Vorgesetzter Herr Eckstein zu mir ins Büro und informierten mich, dass Herr Eckstein das Unternehmen verlassen werde. Lothar Weber fragte mich umgehend, ob ich mir die Position als Bereichsleiter zutrauen würde und mir vorstellen könne in Zukunft mehr Verantwortung zu übernehmen. Ich war sofort begeistert und gab umgehend mein "JA". Ab diesem Zeitpunkt bereiteten wir die Übergabe vor und ich wurde zum 01.07.2020 offiziell Leiter des Bereichs Rohr- und Profilbearbeitung.

Am Anfang war es natürlich komisch für mich, da ich ja als Azubi angefangen hatte und viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für die ich ab jetzt verantwortlich war, hatten mir die Grundfähigkeiten und Arbeitsabläufe beigebracht. Aber ich hatte von Anfang an Rückendeckung der Betriebsleitung und auch aller Kolleginnen und Kollegen. Meine heutigen Aufgaben sind sehr vielfältig: Fertigungsüberwachung, Qualitätsstandards einhalten und optimieren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausbilden bzw. einlernen, Schichtplanung und Projektbetreuung. Der Aufgabenbereich macht mir bis heute sehr viel Spaß und ich komme nach wie vor jeden Tag mit Freude und Motivation zur Arbeit.

Weitere Erfolgsgeschichten …

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